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Wanderung nach Nietleben
Veröffentlicht am 21.06.2017
„Seht, das Schöne liegt so nahe“, so konnte man denken bei unserer diesjährigen Wanderung durch den Stadtteil Nietleben.
von Gisela Göllner
8.6.2017 / Treffpunkt unserer diesjährigen Wanderung war die Endhaltestelle der Straßenbahnlinie 2 – Soltauer Straße und führte durch den Stadtteil Granau/ Nietleben. Hier leben ca. 2900 Einwohner auf einer Fläche von ca. 310 ha.
Das Dorf „Granau“ wurde erstmals 1182 erwähnt und soll eine slawische Siedlung gewesen sein. Im dreißigjährigen Krieg 1636 wurde die Siedlung zerstört und die Überlebenden siedelten sich in Nietleben in der heutigen Quellgasse an. Von „Granau“ sind bis heute die Kirchenruine, der Friedhof und das Gut mit seinem markanten „Taubenturm“ übriggeblieben. Zuerst geht es zum Friedhof der ca. 0,4 ha groß ist und ca. 600 Grabstellen hat. Einige bekannte Persönlichkeiten haben hier ihre letzte Ruhe gefunden wie der Stadtarchivar Prof. Erich Neuß (1899-1982), der Theologe Karl-Friedrich Bahrdt (1741-1792) und der Heimatforscher Dr. Siegmar Baron Schulze Gallera (1865-1945). Die Kirchenruine wurde in den 1920er Jahren zur Gedenkstätte umgestaltet. Vor der östlichen Stirnwand erhebt sich seither ein großes Ehrenmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges und gegenüber dem Eingang ein Bronzerelief zu Ehren des Heimatforschers Dr. Siegmar Baron Schulze Gallera.
Vom Friedhof aus geht es vorbei am Gut, dem ehemaligen Standort des Zementwerkes Nietleben und dem Haus der Familie Schulze Gallera zur neuen Nietlebener Kirche auf dem Platz der Einheit. Die evangelische Kirche ist ein achteckiger Backsteinbau der 1884 –1886 errichtet wurde. Die ungewöhnliche Wetterfahne des Kirchturmes wurde in den 1990ziger Jahren angebracht. Der vom Ehemann der Pfarrerin, Christopf Weihe geschaffene Engel dreht sich dort im Wind und scheint über dem Stadtteil Nietleben zu schweben. Zur Kirche haben wir von Siegfried Jaskulla vom Heimatverein Nietleben sehr anschaulich und mit Begeisterung vorgetragen viel Interessantes und Wissenswertes erfahren. (Vielen Dank dafür)
Von der Kirche aus gehen wir vorbei an der Feuerwehr, der alten Schule und entlang des Wanderweges am Heidesee zum Heidebad. Hier haben wir unsere Wanderung durch Nietleben bei Kaffe und Kuchen beendet.
Viele Dank an Edith Lessing, die diese Wanderung für unsere Ortsgruppe vorbereitete und uns an ihrem Wissen zum Stadtteil Nietleben teilhaben ließ. Alle Teilnehmer waren mit dem Ablauf sehr zufrieden und haben sich für die Organisation bedankt.